Mittwoch, September 30

Erfolgreicher Saisonabschluss in Brünn



Bol dOr
Vor zwei Wochen waren wir beim Bol d'Or. Wie man auf dem Foto erkennen kann, bin ich beim Überrunden auf der Start-Ziel-Gerade voll in eine Ducati gefahren. Der Verrückte fuhr voll nach links, nachdem ihm der Gang rausgesprungen war (der Unterschied zur normalen Beschleunigung einer Ducati war nicht sehr gross:) ). Ich hatte keine Chance zum Ausweichen und somit lag die Bolliger-Kawasaki schon wieder vor dem Boxenhäuschen, und das 30 Minuten nach dem Start. Bei der anschliessenden Reparatur verloren wir 9 Runden. Zwei Stunden später musste Eric die Kawa noch einmal eine halbe Runde schieben und somit waren wir hoffnungslos auf dem letzten Platz. Danach lief alles problemlos und wir konnten uns bis zum Schluss auf den 10. Platz bzw. nach Diskualifikation der Michelin-Honda Nr. # 63 auf den 9. Platz vorfahren. Punkte bekamen wir für den 6. Platz, da noch drei Stocksport-Teams vor uns waren. Ich bin froh, dass sich die ganze Mühe noch gelohnt hat, denn die Punkte brauchen wir dringend und die Stimmung im Team ist natürlich auch viel besser, als wenn wir aufgegeben hätten.

SM Brünn auf der Adi Moto - Suzuki
Hier die Kurzfassung, weil Lange gibt es keine :) Das ganze Wochenende super Wetter. Die Suzuki lief sehr gut, genau bis zur zweiten Runde des Qualifyings. Da hatte ich plötzlich keine Power mehr und die Geräusche, die der Motor von sich gab, hörten sich nicht sehr gesund an. Ich dachte zu 99%, dass es ein Motorschaden ist. Aber siehe da, nachdem wir von hinten und vorne in den Motor sahen, sahen wir nichts. Alles okay. Der Benzinfilter war wieder voll zu, also bauten wir wieder zusammen und starteten an. Der Motor lief noch immer nur auf drei Zylinder. Am Ende war es das Elektronikteil des Schaltautomaten, das dem 4. Zylinder keinen Zündstrom mehr lieferte. Also wieder einmal ein Zubehörteil, das seinen Geist aufgab... Roland Müntener sagte uns am nächsten Tag, wir seien nicht ganz sauber mit unserer Motorschaden!-Hysterie und wir bekamen eins auf den Deckel vom Suzuki-Chef. Das war ein wenig peinlich. Trotzdem fand er, dass eine 2:03er Zeit trotz Motorschaden nicht so schlecht sei;)
Auf alle Fälle waren wir sehr froh, dass der Motor wieder lief und ich konnte die Pole-Position am nächsten Tag im 2. Quali herausfahren. Beide Rennen konnte ich mehr oder weniger ohne Probleme gewinnen, wobei ich denke, dass 23 Sekunden Vorsprung im zweiten Rennen genug sind:)
Meine beste Rundenzeit an diesem Wochenende war 2:03:9. Alles mit Profilreifen.
Anbei wie immer ein paar schöne Fotos von unserem tollen Saisonabschluss. Ich danke hiermit dem ganzen Team und besonders Bernd, der mich bei jedem Rennen begleitet hat.

BMW-Test
Am Montag kam Penz mit der BMW vorbei, mit der er gerade zwei Rennen auf dem Frohburger-Dreieck gewann, und ich durfte testen. Das erste, was mir auffiel, war die Sitzposition. Ich fühlte mich wie ein Grillhühnchen, dem die Beine nach oben gebunden waren. Die Fussrasten waren sehr hoch und der Sitz sehr tief. Wir passten alles an, so gut es ging. Ich fuhr drei Mal 20 Minuten und konnte 2:05er Zeiten durch den Verkehr fahren. Morgen Donnerstag wollen wir nochmals testen, nachdem Penz noch neue Fahrwerksteile geholt hat. Die Basis von diesem Motorrad kommt mir wirklich sehr gut vor, vor allem der originale Motor hat bei jeder Drehzahl sehr viel Druck und ist seidenfein zu dosieren. Jetzt noch ein Kurzgas-Griff, 50 Kilo weniger, 100 PS mehr und fertig wäre mein Traumbike:)

Und jetzt kommt das Beste: Ich liege hier faul im Bett im 4-Stern-Hotel und diktiere Tamara, die das hier schreibt:) Muss jetzt Schluss machen, mein Bademantel wartet schon, ich gehe jetzt in die Therme.

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