Freitag, Januar 22
von früher bis jetzt
Servus Freunde.
Nein, ich bin noch nicht tot, ich hatte nur eine kurzfristige Schreibblockade. Mit der Endurance-Geschichte ist es noch einmal gut ausgegangen; nach einem fehlerfreien Rennen und etwas Glück haben wir beim letzten WM-Lauf in Doha den 3. Platz und damit auch den 3. Gesamtplatz in der Endurance-WM 2009 erreicht. Danach ging es gleich weiter nach Macao, wo ich im Team Penz13.com oder besser gesagt für dieses Rennen im BMW-Macao Racingteam auf einer BMW S1000RR fahren sollte. Aber leider ist die BMW, die für mich bestimmt war, zu spät geliefert worden und darum haben wir unsere bewährte ADIMOTO-Suzuki in die Flugkiste gesteckt. Ich bin direkt von Doha zusammen mit Bernd, der wieder als Mechaniker dabei war, nach Macao geflogen, mein Chef Adi, sein Freund Stefan, unser Hansi und Werner “Huber super Heizöl - super Preis” flogen von Zürich nach und wir trafen uns dann zum Abendessen in Macao. Ich war schon 2004 in Macao, damals hatte ich einige Probleme und das Schlimmste war, dass mein Freund Erwin Wilding sehr schwer stürzte und noch immer an den Folgen leidet. Somit fing ich im ersten Training mit etwas gemischten Gefühlen und auf der Suche nach der richtigen Linie in dieser Häuserschlucht an. Es ist recht schwierig, weil unsere Trainings immer um ca. 8 Uhr morgens waren und der rechte Grip und somit das Vertrauen zur Strecke fehlte. Ich konnte mich regelmäßig steigern und wenn es noch zwei, drei Trainings mehr gegeben hätte, dann wäre ich noch viel besser dabei gewesen. Ich war in der Box zusammen mit meinem Teamkollegen Rico Penz, Stuart Easton und John Mc Guiness. Das Rennen begann chaotisch, ein absoluter Fehlstart des halben Feldes führte zum Rennabbruch nach einer Runde. In der Box zurück entschied ich mich dieselben Reifen drauf zu lassen, da wir nur noch einen härteren hatten. Im Training funktionierte der weiche über eine Renndistanz gut und sah noch blendend aus. Dann der zweite Start: Ich riskierte in den ersten zwei Runden nicht alles und fuhr am 19./20. Platz herum. Dann fand ich einen besseren Rhythmus und konnte zu den vor mir fahrenden Piloten aufschliessen und konnte den einen oder anderen überholen. Nach sieben bis acht Runden merkte ich aber schon, dass ich schwere Probleme in Rechtskurven mit dem Hinterreifen hatte. Er war im Arsch. Das kühlere Wetter beim Rennen und das durch die zwei Starts verursachte mehrfache Abkühlen taten den Reifen nicht gut. Absolut mein Fehler, weil der nagelneue, aufgeheizte Pirelli stand in der Box. Somit kämpfte ich in den letzten Runden mehr mit dem Überleben als mit der Strecke und den Gegnern. Ich wurde 15. Und war froh, dass die ganze Woche sturzfrei über die Bühne ging. Dass ich dort fahren konnte verdanke ich in erster Linie Rico Penz und Stefan Kühne (SK-Support), die sich für mich eingesetzt und auch den ganzen Transport und alles andere organisiert haben. Es war ein grossartiges Erlebnis, für welches ich mich bei folgenden Leuten bedanken möchte: Adi und Bernd, die als Mechaniker fungierten; Werner, Hansi und Stefan für die moralische Unterstützung (besonders Hansi für den aktiven Jugendschutz zwecks Vernichtung von alkoholischen Getränken); dem Team Penz13 und SK-Support, die mir das ganze ermöglicht haben und für die perfekte Organisation vor, während und nach dem Rennen. Wir alle zusammen haben in dieser Woche viel gesehen und erlebt und ich denke, es war wieder einmal ein unvergesslicher Ausflug einer Abordnung vom Adi Moto Racing Team. Nach Daytona waren wir jetzt in Macao und ich denke, es wird nicht unser letzter Ausflug gewesen sein. Viele Fotos und einen weiteren Bericht schaut doch auf www.adimoto-racing.li
Mittlerweile bin ich schon fast zwei Monaten in Australien im Trainingslager: Ich mache Liegestützen zusammen mit meinem Freund dem Leguan, gehe joggen bzw. flüchte vor aggressiven Kängurus und Cassowarys (die grössten und gefährlichsten Vögel, die ich je gesehen habe. Angeblich springen sie einem auf den Kopf, beugen sich vorne über, reissen einem die Bauchdecke auf und fangen beim Gedärm an zu fressen) und schwimme mit Haifischen und Stachelrochen um die Wette.
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